Verkehr — Projekt 13
Neue Rauchmelder im Gotthardtunnel
Adriano Beltrami Projektleiter Verkehr, Baumeler Leitungsbau AG, Perlen
Die Baumeler Leitungsbau AG darf im Auftrag des Bundesamtes für Strassen ASTRA Teile der Brandmeldeanlage und die Rauchmelder im gesamten Gotthardtunnel ersetzen. Das rund dreijährige Projekt ist gut gestartet, bringt aber gleichzeitig einige logistische Herausforderungen mit sich, die wiederum aufwendige Vorarbeiten erfordern.
Per Losvergabe wurde die Baumeler Leitungsbau AG vom Bundesamt für Strassen ASTRA beauftragt, im 17 Kilometer langen Gotthardtunnel sowie in den dazugehörigen Gebäuden die Installationsarbeiten für Sensorik der Brandmelde- und Rauchmeldeanlagen durchzuführen. Da die Sicherheit der Verkehrsteilnehmenden während der ganzen Projektdauer nicht beeinträchtigt werden darf, muss im Fahrraum ein neues Linearmeldekabel parallel zum alten bestehenden Kabel gelegt werden, bevor dieses demontiert werden kann. Die Arbeiten im Fahrraum können zum grössten Teil nur während den sechs geplanten Sperrwochen im Jahr in Form von Nachtarbeiten stattfinden. Der Tunnel ist während den Sperrwochen komplett in beide Richtungen gesperrt, was es den rund 15 bis 25 Mitarbeitenden erlaubt, mit den nötigen Maschinen einzufahren und die Installationsarbeiten zu verrichten. Am Tag können zudem einige Installationsarbeiten an Elektrogeräten und Steuerungen in den Schutzräumen vorgenommen werden, die auch bei laufendem Verkehr über Service- und Infrastrukturstollen erreichbar sind. Ein wichtiger Teil des Auftrags nimmt die Vorarbeit bzw. die logistische Planung ein. Durch die kurzen Bauzeiten während der Nachtarbeiten sind eine effiziente Zeitplanung sowie eine reibungslose Personalabwicklung zentral. Es gilt, Entscheidungen bereits im Vornherein zu treffen, um während der Arbeiten keine Zeit zu verlieren.


Auch die Umgebungsbedingungen stellen teilweise eine grosse Herausforderung dar: Während der Sommerarbeiten im Jahr 2022 stieg die Temperatur im Tunnel auf 40–45 Grad an, was nebst den erschwerten Arbeitsbedingungen für die Mitarbeitenden auch einen negativen Einfluss auf die Hydraulik der Maschinen hatte. Sowohl durch die Pandemie als auch durch die Kriegssituation in der Ukraine kam es zu einigen Lieferschwierigkeiten, infolge deren auch der Zeitplan des Projekts leicht angepasst werden musste. Nach Projektstart im Juni 2021 begann man im Oktober 2021 mit der Installation des Linearmeldekabels im Fahrraum. Dieses wurde im November 2022 fertiggestellt, und im Herbst 2023 werden die neuen Anlagen in Betrieb genommen. Im Frühling 2024 wird man beginnen, die alten Anlagen zu demontieren, um das geplante Projektende 2024 einhalten zu können. Die Baumeler Leitungsbau AG und die weiteren Beteiligten sind zufrieden mit dem bisherigen Projektverlauf und freuen sich auf die weitere, effiziente Zusammenarbeit.
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