Energie – Projekt 8
Grosse Kabel im SBB-Unterwerk Delémont
Frederic Henn Projektleiter Energie, Arnold AG
Die Arnold AG hat im Rahmen der Renovation des SBB-Unterwerks in Delémont neue 15-kV-Kabel gezogen und diese an die Fahrstrommasten angeschlossen. Für besondere Anstrengungen sorgte der verwinkelte Verlauf der Rohre, in die die Kabel verlegt werden mussten.
Aufgrund des kontinuierlich zunehmenden Zugverkehrs hat die SBB beschlossen, das Unterwerk Delémont im Kanton Jura zu renovieren. Im Zuge dieser Arbeiten wurden auch neue Fahrstrommasten und Kabelträger installiert. Diese ermöglichen die Abdeckung des in der Region stark steigenden Bedarf an Bahnstrom. Im Rahmen einer Ausschreibung wandte sich die SBB via Ingenieurbüro Gruner an die Arnold AG, welche mit dem Einziehen der neuen 15-kV-Kabel im Unterwerk und dem darauffolgenden Anschluss an die Mittelspannungszellen und Masten in der Nähe der SBB-Gleise beauftragt wurde. Nach der Planungsphase, welche die Logistik, die Verwaltung der Ressourcen, das Kostenmanagement sowie die Koordination beinhaltete, startete das Projekt mit dem Einbau der Kabelhalterungen im SBB-Unterwerk. Daraufhin folgten das Anbringen der Erdung, die Kalibrierung der FRE-Rohre und das Einziehen der insgesamt 1,8 km langen 15-kV-Kabel. Danach wurden die Kabelenden an den Masten befestigt, ehe die Montage der Abdichtungen an der Seite des Unterwerks und an den Kabelschächten vorgenommen wurde.




Hervorzuheben sind in diesem Projekt die massiven 15-kV-Kabel mit einem Durchmesser von 400 bis 630 mm2, die für eine besondere Herausforderung sorgten. Die Rohre, in denen die äusserst schweren Kabel verlegt wurden, verliefen nicht geradlinig. Dies deshalb, weil sich die SBB beim Verlegen der Rohre an die Gegebenheiten anpassen musste, sprich, vorhandene Elemente umgehen musste. Dieser verwinkelte Verlauf machte das Einziehen der Kabel besonders schwierig. Eine weitere Herausforderung stellte sich durch die Tatsache, dass ein Teil der Arbeiten nachts ausgeführt werden musste, um den Zugverkehr nicht zu beeinträchtigen. Dieser Umstand setzte – auch aufgrund der Nähe zu den Gleisen – umfangreiche Sicherheitsvorkehrungen voraus. Dennoch konnte das Projekt im geplanten Zeitraum von Mai bis September 2022 ausgeführt und fertiggestellt werden – und dies ganz ohne Einbusse. Alle involvierten Parteien zeigten sich bei der Bauabnahme mit der Qualität der Arbeiten äusserst zufrieden. Die Zusammenarbeit mit der SBB und dem Ingenieurbüro Gruner verlief auf allen Ebenen reibungslos. Und: Die gewonnenen Erfahrungen dienen der Arnold AG bei der Ausführung von ähnlichen Arbeiten im Rahmen anderer Projekte.
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