Wasser – Projekt 11
Leistungsmessung und Prüfung der Löschwasserleitung im Gubristtunnel Röhre 3
Hinni, Ueli Nägeli
Leiter Service-Center ZH, Hinni AG
Der Autobahntunnel Gubrist Röhre 3 steht kurz vor der Inbetriebnahme. Die Firma Hinni AG durfte die Röhre 3 des Tunnels mit Hydranten des Typs 6000 Storz 2 x 75 ausrüsten. Die Vorinbetriebnahme mit Durchflussleistungsmessung war mit technischen Herausforderungen verbunden.
Im Auftrag des Eidgenössischen Departements für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK) sowie dem Bundesamt für Strassen (ASTRA) prüfte der Vertriebsberater der Hinni AG, Martin Roth, mit Messungen die Löschwasserleitung der Röhre 3 Gubrist Nordumfahrung ZH. Das Löschkonzept des Tunnels war eine Dimension grösser als üblich, weshalb die gewohnten Leistungsmessungen erheblich angepasst werden mussten. Für diese komplexe Messung wurde Urs Kupferschmid mit einbezogen. Dank seiner profunden Erfahrung konnte er diese Aufgabe mit nur einem möglichen Versuch erfolgreich abschliessen. Die Vorbereitung wurde mit einer Teamsitzung aller Beteiligten in Angriff genommen, während der das ASTRA Instruktionen erteilte. Anschliessend führte Urs Kupferschmid im SC Fehraltorf eine Schulung durch, an der die Monteure der Hinni AG Michi Streich und Mirko Cora sowie die Ersatzmonteure Jusufi Adem und Martin Roth teilnahmen. Ebenso wurde der Ablauf im Tunnel besprochen, um alle Mitwirkenden auf mögliche Szenarien vorzubereiten.

Die Herausforderung war, vier Hydranten in einer bestimmten Zeitfolge nacheinander zu starten und auf die geforderte Literleistung pro Minute zu trimmen, um anschliessend alle vier Hydranten erneut in umgekehrter Reihenfolge zu schliessen. Zudem mussten alle Messungen gleichzeitig über die ganze Messperiode mit vier Durchflussmessgeräten gemessen und protokolliert werden. Für diesen Einsatz standen alle drei Messfahrzeuge der Hinni AG im Einsatz.
Die Messung verlief erfolgreich, zeitweise flossen bis über 5'000 l/min. Die ganze Messung benötigte in 19 Minuten ca. 61'000 Liter. So konnten gleichzeitig die Abflusseigenschaften des Tunnelsystems getestet und gespült werden.




Am Nachmittag erfolgte am Portal Weiningen die Druckschlagprüfung an der Löschwasserleitung. Innert drei Sekunden wurde der Hydrant in Betrieb genommen. Der dynamische Druck stieg dabei von 2,7 auf 3,6 Bar und die Wasserleistung stieg nach drei Sekunden von 1’760 l/min auf 4'490 l/min an, bevor sich die Leistung auf 3’500 l/min einpendelte.



Anschliessend wurde der Hydrant innert zehn Sekunden geschlossen. Der verursachte Druckanstieg konnte am Messgerät nicht aufgezeichnet werden, da die Schliessung am Hydranten und nicht am Messgerät durchgeführt wurde. Die externe, nicht durch die Hinni AG durchgeführte Messung bestätigte, dass der Druckanstieg 2,1 Bar aufzeichnete (von 11,4 auf 13,5). Der Druckanstieg fiel nicht höher aus, weil im Löschsystem ein Druckbrecher eingebaut ist.

Nach der Druckschlagmessung wurde der Hydrant wieder geöffnet, um den statischen Druck aufzuzeichnen. Nach ca. zwei Minuten waren nach wie vor Druckschwankungen von 0,7 Bar bemerkbar. Erwähnenswert ist des Weiteren, dass eine zweite Druckschlagmessung durchgeführt werden musste, da beim Öffnen und Schliessen des Hydranten zu viel Zeit benötigt worden war. Wir gratulieren zu einer gelungenen Teamarbeit der Hinni AG im Gubristtunnel.

Mirko Corà, Monteur Hinni AG

Michi Streich, Monteur Hinni AG

Martin Roth, Aussendienst Hinni AG

Urs Kupferschmid, Serviceleiter
Teilen Sie diesen Artikel