Energie – Projekt 10
Helikoptereinsatz für Windmessung
Wolfgang Wolk Projektleiter Hochspannungsleitungen Arnold AG
Ein 80 Meter hoher Mast, ein Helikoptereinsatz und jede Menge Seile: Die Zusammenarbeit zwischen der Meteotest AG und der Arnold AG im Kanton Wallis war kein 08/15-Job und stand im Zeichen von erneuerbarer Energie.
Die Arnold AG hat im Auftrag der Meteotest AG in der Gemeinde Eischoll im Kanton Wallis einen Windmessmast aufstellen und installieren dürfen. Mit diesem wird die Standorteignung von Windenergieanlagen geprüft. Die gewonnenen Daten geben einen detaillierten Aufschluss darüber, wie viel Energie an diesem bestimmten Ort mit Windkraft erzeugt werden könnte. In der ersten Projektphase wurde der Standort unter die Lupe genommen. Speziell der Untergrund musste dahingehend überprüft werden, ob er sich für die Montage eines Mastes überhaupt eignet. Daraufhin wurde der exakte Platzierungsort abgesteckt. Anschliessend folgte die Einsetzung der Mikropfähle in den Boden, an denen später die Abspannseile, die der Statik dienen, befestigt worden sind. Der 80 Meter hohe und rund drei Tonnen schwere Mast wurde in mehreren Teilstücken aufgerichtet. Diese bestehen aus Stahl und waren zuvor bei der Arnold AG passend angefertigt worden. Der sogenannte «erste Schuss» konnte mittels LKW aufgerichtet und mit den Abspannseilen fixiert werden. Die restlichen Teilstücke wurden mit dem Helikopter angeflogen. Eines nach dem anderen wurde auf den Mast montiert und mit Abspannseilen an die Mikropfähle im Boden befestigt. Dazu stand ein Team von insgesamt acht Personen im Einsatz.



Die gesamte Montage des Mastes nahm drei Tage in Anspruch. Das A und O für den effizienten und erfolgreichen Abschluss des Projekts lag einmal mehr in der ruhigen und zielführenden Herangehensweise sowie der effektiven Kommunikation zwischen dem Helikopterpiloten und den Monteuren. Erwähnenswert ist zudem, dass an der Windmessungsanlage zusätzlich ein Gerät zur Fledermausmessung installiert worden ist. Mit diesem wird mittels Audioaufnahmen die Aktivität von Fledermäusen an diesem Standort eruiert. Dies ist insofern wichtig zu wissen, da die Rotorblätter von Windenergieanalgen für die Tiere gefährlich sein könnten. Nach dem Abschluss der Prüfung der Standorteignung, die zwischen einem halben und eineinhalb Jahren dauern kann, wird der Windmessmast komplett demontiert. Dank ihrer langjährigen und ausgewiesenen Expertise auf dem Gebiet des Mastbaus hat die Arnold AG die Meteotest AG für eine Zusammenarbeit gewinnen können. Weitere Projekte dieser Art sind aufgegleist und werden im Jahr 2023 durgeführt.


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