Wasser – Projekt 10
Pilotprojekt führt zur neuen Dienstleistung
Besim Hasik
Produktmanager und Leiter QM, UM & ASGS Hinni AG
Die langjährige Zusammenarbeit zwischen der Hinni AG und der Energie Seeland AG ist um ein erfolgreiches Kapitel reicher geworden. Verantwortlich dafür ist die Schieberkontrolle im Bereich der Fernwärme, welche die Hinni AG nun als Standarddienstleistung anbieten kann.
Die Hinni AG führt seit Jahren verschiedene Dienstleistungen für die Energie Seeland AG (ESAG) durch. Im April 2022 gelang die ESAG mit einer weiteren Anfrage an die Hinni AG: der Kontrollwartung an den Armaturen der Fernwärme (VACO-Fernwärme) in Lyss im bernischen Seeland. Um dieses Projekt durchzuführen, wurde ein Projektteam zusammengestellt. Denn nach der Zufriedenstellung des Kunden sollte in einem zweiten Schritt geprüft werden, ob die Hinni AG diese Dienstleistung im Bereich der Fernwärme allenfalls als Standarddienstleistung anbieten könnte.
Der Auftrag der ESAG diente folglich als Pilotprojekt, um abzuklären, ob eine Erweiterung des Geschäftsbereichs VACO-Schieberkontrolle überhaupt möglich und sinnvoll wäre. Da die Hinni AG bis anhin nur wenig Erfahrung mit der Kontrollwartung von Fernwärme-Armaturen hatte, war eine saubere Durchführung der Planungsphase entscheidend für das Gelingen des Projekts. Des Weiteren wurden der Arbeitssicherheit und dem Gesundheitsschutz oberste Priorität eingeräumt. Dabei standen insbesondere die Sicherheitsrichtlinien der SVGW und der SUVA bezüglich der Arbeit an Fernwärmeleitungen im Zentrum.



Fun Facts:
Facts zu ESAG:
- Anzahl Schächte Fernwärme: 86
- Anzahl Hydranten: 521
- Anzahl Wasserschieber: 2’763
- Systemanwendung: Vista-Edit Hydranten, GIS, LORNO, Vista-Edit Schieber
Die Monteure der Hinni AG konnten dabei auf eine umfangreiche und zuvorkommende Unterstützung des Auftraggebers Cédric Schluep von der ESAG zählen. Die zufriedenstellende Zusammenarbeit beruhte auf Gegenseitigkeit. Cédric Schluep hält nämlich fest: «Im Zuge der Digitalisierung unserer Instandhaltungsprozesse des Fernwärmenetzes wurde auch die Betriebsmittelaufnahme der Fernwärmeschächte geprüft. Unsere offenen Fragen konnten dank der erfolgreichen Datenerfassung der Hinni AG allesamt beantwortet werden.» Mithilfe dieser Daten kann nun ein jährlicher Durchgang geplant werden, um den Zustand und die Bedienbarkeit der verbauten Armaturen stets im Blick zu haben.
Ein Vorteil für die Hinni AG war, dass sich das Fernwärme- und Trinkwassernetz im Grundsatz äusserst ähnlich sind. Der grösste Unterschied liegt in den verbauten Armaturen. Die Rahmenbedingungen waren demnach überschau- und somit gut planbar. Das Projekt konnte folglich im vorausgesehenen Zeitrahmen realisiert werden. Die Arbeiten der Monteure der Hinni AG erfolgten im August und September 2022. Nach der erfolgreichen Fertigstellung des Projekts beschloss die Geschäftsleitung, die VACO-Fernwärme ab 2023 als neue Standarddienstleistung anzubieten. Infolgedessen wird auch die Zusammenarbeit mit der ESAG in diesem Bereich fortgeführt.

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