Verkehr – Projekt 8
Unzählige Kabel für die Sicherheit im Tunnel
Peter Casparis Bereichsleiter Verkehr und Mitglied der Geschäftsleitung, Curea Elektro AG

Die Curea Elektro AG hat im neu gebauten Sicherheitsstollen des Tunnels Rofla sämtliche Elektroinstallationen ausgeführt und auch Arbeiten im Tunnel vorgenommen. Dass bei der Teilinbetriebnahme auf Anhieb alle Installationen ausnahmslos funktionierten, war eine eindrückliche Leistung.
Der Tunnel Rofla auf der Nationalstrasse N13 zwischen Chur und San Bernardino musste aufgrund der erhöhten Sicherheitsvorschriften mit Fluchtwegen nachgerüstet werden. Dazu wurde ein parallel zum Tunnel verlaufender Sicherheitsstollen (SISTO) mit sechs Querverbindungen gebaut, welcher über ein Portal im Norden ins Freie führt. Die Stollenlänge beträgt rund 1'043 Meter. Zudem wurden zwei neue Zentralräume (Nord und Süd) realisiert, in denen die Schaltungen und Steuerungen der gesamten Betriebs- und Sicherheitsausrüstungen (BSA) installiert worden sind. Diese umfassen beispielsweise die Lüftung, Beleuchtung und Signalisation.
Die Curea Elektro AG durfte für dieses Projekt im Auftrag des Bundesamts für Strassen (ASTRA) sämtliche Elektroinstallationen ausführen, nachdem sie sich im Ausschreibungsverfahren durchgesetzt hatte. Die Projektplanung war durch die HDZ Elektroingenieure AG erstellt worden. In einem ersten Schritt erfolgte die Montage von Trassen an den Decken des SISTO, der Querverbindungen und der Zentralräume in einer Gesamtlänge von rund zwei Kilometern. Auf den zwei Trassenlagen wurden anschliessend unzählige Kabel verlegt. Zum Beispiel verläuft nun ein Mittelspannungskabel durch den SISTO, das zuvor im Tunnel angebracht gewesen war. Oder ist zwecks des Mobil- und Funkempfangs ein entsprechendes Kabel durch die Trassen gezogen worden. Danach folgte das Ausrüsten der Zentralräume mit den nötigen Installationen und der Verkabelung der Schaltschränke und Steuerungen. Als Folgeanpassungen des Baus erfolgte unter anderem auch der Austausch aller 24 im Tunnel installierten Kameras.


Die logistische Planung stellte in diesem Projekt eine besondere Herausforderung dar. Denn gleichzeitig waren auch andere Arbeiten im Gange, weshalb eine gute Koordination und Kommunikation wichtig waren. Kam hinzu, dass die Arbeiten im Tunnel – im Gegensatz zu jenen im SISTO – nicht tagsüber, sondern aufgrund der erforderlichen Tunnelsperrung in der Nacht erfolgen mussten. Das Anfang Januar 2022 gestartete Projekt konnte mit der Teilinbetriebnahme Ende 2022 grösstenteils fertiggestellt werden. Der definitive Abschluss sollte Mitte 2023 erfolgen. Als grosser Erfolg ist die Tatsache zu werten, dass bei der ersten Inbetriebnahme ausnahmslos alle Installationen auf Anhieb funktionierten. Das beruht auf den qualitativ hochstehend ausgeführten Arbeiten und der einwandfreien Zusammenarbeit zwischen den involvierten Parteien. Christoph Lehmann, Geschäftsführer der HDZ Elektroingenieure AG, hält fest: «Die Mitarbeitenden der Curea Elektro AG waren mit viel Engagement und Herzblut bei der Sache und haben die Arbeiten äusserst sauber ausgeführt.»


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